Wissenschaftstag spezial „Sicherheit und Datenschutz im Internet“
2017/09/19
Bürger fragen – Experten antworten
Am 18. September 2017 fand in der Centralstation in Darmstadt der erste Wissenschaftstag spezial zum Thema Cybersicherheit statt. Wissenschaftler der vier an CRISP beteiligten Institutionen berichteten über ihre Forschungsprojekte, die sich alle um „Sicherheit und Datenschutz” im Internet drehen. Die zahlreich erschienen Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, hautnah mit den Wissenschaftlern in Kontakt zu treten, ihnen konkrete Fragen zu stellen und von ihnen Tipps zum sicheren Surfen im Netz zu bekommen.
In seinen einleitenden Worten stellte CRISP-Sprecher Prof. Michael Waidner die vier an CRISP beteiligten Forschungseinrichtungen vor und erläuterte u. a., mit welchen Fragen sich die Cybersicherheits-Forscher beschäftigen und welchen Nutzen die Darmstädter Cybersicherheitsforschung der Gesellschaft, der Politik aber auch der Wirtschaft bietet.
Dr. Peter Mayer aus der SECUSO-Forschungsgruppe der TU Darmstadt stellte das Antiphishing-Training „NoPhish“, ein Lernkonzept zur Erkennung von Nachrichten mit gefährlichen Links, vor und stellte das Publikum im Anschluss direkt auf die Probe. Informationen über das komplette Training und ein Download der Trainingsunterlagen sind auf der Webseite von zu finden. SECUSO
Dipl.-Inform. Michael Herfert vom Fraunhofer SIT stellte die Volksverschlüsselung vor – eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für E-Mails, die so einfach durchzuführen ist, dass sie wirklich jeder nutzen kann. Besucherinnen und Besucher des Wissenschaftstags konnten sich gleich vor Ort für die Volksverschlüsselung registrieren.
Prof. Michael Massoth von der Hochschule Darmstadt hat mit seinem Forschungsteam eine App für eine sichere, mobile und benutzerfreundliche KFZ-Abmeldung entwickelt, die er dem Publikum vorstellte. Er zeigte die Vorteile der zeitsparenden Abmeldemöglichkeit auf – Voraussetzung dafür ist der neue Personalausweis mit der Online-Ausweisfunktion.
Biometrie, aber sicher ist das Motto von Dr. Andreas Braun, der sich am Fraunhofer IGD u.a. mit Gesichtserkennung beschäftigt. Er erläuterte, wie er mit seiner Forschung Umgehungsversuche von Gesichtserkennungssystemen verhindern will. Dafür demonstrierte er live auf der Bühne, dass das Gesichtserkennungssystem untescheiden kann, ob eine lebende Person vor der Kamera steht oder lediglich ein Foto vor die Kamera gehalten oder ein Video abgespielt wird.
Durch den Abend führte Petra Boberg von hr-iNFO, dem Medienpartner des Wissenschaftstags. hr-iNFO präsentierte auch seinen ”, in dem drei Cybercrime-Storys zu einer Serie verarbeitet wurden: Ein Ermittler jagt im Netz einen Kinderschänder, ein DAX-Konzern kämpft gegen digitale Spione, eine kriminelle Hackerin erzählt. Podcast „Cybercrime
Das Publikum hatte immer wieder Gelegenheit, den Wissenschaftlern direkt Fragen zu stellen. Im Anschluss an die Vorträge gab es bei den Demos und Exponaten zu den vorgestellten Forschungsprojekten ausreichend Zeit für einen tiefergehenden Austausch. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Centralstation, der Wissenschaftsstadt Darmstadt und hr-iNFO statt.
Quelle: www.crisp-da.de