Jung, originell, innovativ

CYSEC-Alumnus erhält „Curious Mind-Forscherpreis“

2020/10/23

Dr. Siegfried Rasthofer, ehemaliger Doktorand im Profilbereich CYSEC der TU Darmstadt, wurde am Donnerstag mit dem „Curious-Mind-Forscherpreis 2020“ ausgezeichnet.

Mit seiner Arbeit will Dr. Siegfried Rasthofer helfen, Cyberangriffe auf Unternehmen einzudämmen und zu verhindern. Hierzu forschte er auf dem Gebiet der automatischen Schwachstellenerkennung in Software und Malware-Analyse. Der ehemalige Doktorand im Profilbereich Cybersicherheit der TU Darmstadt (CYSEC), der zwischen 2012 und 2016 promovierte, erhielt für seine Arbeit am 22. Oktober den mit 7.500 EUR dotierten Preis in der Kategorie „Digitalisierung & Robotik“. Mit dem vom Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck gestifteten Preis werden jährlich junge Wissenschaftler*innen unter 40 Jahren ausgezeichnet, deren Arbeit schon in der noch jungen Karriere höchste akademische Exzellenz und Impulse für die Zukunft der deutschen Wirtschaft erkennen lässt.

Bewerben kann sich nur, wem zuvor schon in einschlägigen Disziplinen eine renommierte Wissenschaftsehrung wie der Heinz-Maier-Leibnitz-Preis oder die Otto-Hahn-Medaille zugesprochen wurde, wer eine hoch qualifizierte Förderung etwa nach dem Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten hat oder eine selbständige Nachwuchsforschergruppe etwa bei der Helmholtz-Gemeinschaft leitet. Rasthofer etwa absolvierte einen Forschungsaufenthalt bei Microsoft und erwarb den Doktortitel. Er gehörte zu dem Team, das 2016 den mit 100.000 Euro dotierten Deutschen IT-Sicherheitspreis der Horst Görtz Stiftung gewann – für „Harvester – die Entwicklung einer vollautomatischen Extraktion von Laufzeitwerten aus Android-Apps“. Auch im Rahmen eines Start-up-Wettbewerbs des Gründungs- und Innovationszentrums HIGHEST der TU Darmstadt wurden Rasthofer und sein Team ausgezeichnet. Von 2015 bis 2019 forschte Rasthofer am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (Fraunhofer SIT) in Darmstadt und leitete dort seit 2017 das Department Secure Software Engineering. Derzeit arbeitet der Informatiker als „Cyber Claims Manager“ beim Rückversicherer Munich Re in München.

Neben Rasthofer wurden in diesem Jahr auch Björn Eskofler und Emmanuelle Charpentier im Rahmen der virtuellen Verleihung ausgezeichnet. Charpentier, Gründungsdirektorin der Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene in Berlin, wurde in die „Hall of Fame der deutschen Forschung“ berufen. In einer Videobotschaft gratulierte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Ausgezeichneten: „Dass der Forschungsstandort Deutschland über hervorragende Rahmenbedingungen für Spitzenforschung verfügt, verdeutlicht auch der Curious-Mind-Forscherpreis.“

Curious-Mind-Forscherpreis

Der Curious-Mind-Forscherpreis, erstmals 2018 verliehen, prämiert die Arbeit junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Deutschland forschen, deren Arbeit sich durch Originalität und Exzellenz auszeichnet „und die durch ihre Innovationskraft schon jetzt Impulse für die Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland erkennen lassen“. 2019 erhielt die Materialwissenschaftlerin und TU-Professorin Ulrike Kramm die Auszeichnung in der Kategorie „Mobilität und Energie“.