CYSEC-Forscherinnen bei den Schnuppertagen für Schülerinnen an der TU

30.06.2016

Das Darmstädter Echo berichtet

Dr. Denise Demirel, Postdoc am Fachgebiet Kryptographie und Computeralgebra, sprach mit den Teilnehmerinnen zum Thema „Was ist Informatik und was kann man damit machen?“. Anschließend besuchten die Schülerinnen den interaktiven Vortrag von Jiska Classen, Doktorandin am Fachgebiet Sichere Mobile Netzwerke.

Die Schnuppertage für Schülerinnen finden jährlich an der TU Darmstadt statt. Sie sind eine Informationsveranstaltung speziell für Schülerinnen, die sich für ein Studium der Informatik oder eines anderen ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Fachs interessieren.

Das Darmstädter Echo berichtete:

Spaß an Problemlösungen

MINT-Fächer Vorträge und praktische Übungen bei den Schnuppertagen an der TU Darmstadt

Eine gute Resonanz gab es auf das Angebot der MINT-Schnuppertage für Schülerinnen an der TU Darmstadt. Für die Schülerinnen der 10. bis 13. Klassen hatten die Organisatoren Einführungsveranstaltungen organisiert.

Mit der witzigen Spezialvorlesung „Cocktailmixen mit Gauss“ begeisterten beispielsweise die Mathematiker, die so auf nachvollziehbare Art lineare Gleichungen den Interessierten näherbrachten und anschließend über ihr Studienfach informierten. Am TU-Standort Lichtwiese informierten die Maschinenbauer unter anderem zum Thema Strömungsdynamik, während in der Stadtmitte der Fachbereich Informatik eine Einführungsveranstaltung mit praktischer Übung abhielt.

Berührungsängste und Vorurteile abbauen

„Wir wollen uns erst einmal mit der Frage auseinandersetzen was Informatik überhaupt ist“, erklärte Nadja Geisler, die den Begriff als allumfassendes Überthema betrachtet, das nicht so kompliziert ist, wie manch einer denken möge. Vor allem ist ihr daran gelegen Vorurteile und Berührungsängste mit dieser Materie abzubauen. „In Deutschland gibt es noch viele Vorurteile und bei den Studienzahlen sind neun von zehn Studenten männlich.

Aus der Nähe zur Schweizer Grenze kam Sophie (18 Jahre), die sich für das Studienfach Informatik interessiert. “Oder eben Computational Engineering, aber das wird nicht so oft angeboten„, berichtete sie bei der Vorstellungsrunde. Cecille (17) verfolgte mit ihrer Teilnahme ein anderes Ziel. “Ich will eigentlich etwas anderes studieren, aber mich interessiert, was ich mit Informatik machen kann, denn das Thema wird ja immer wichtiger.„

Gleich zu Beginn räumte Nadja Geisler mit Vorurteilen auf. Sie bestätigte, dass für den Studiengang Informatik Eigenschaften wie logisches Denken und Spaß an Problemlösungen von Vorteil seien, jedoch sei ein Mathematik-Leistungskurs im Abitur keine Grundvoraussetzung. “Das kann man sich alles erarbeiten im Verlauf des Studiums„, erklärte sie. An der TU Darmstadt sei das Informatik-Studium jedoch sehr anspruchsvoll, denn die Hochschule habe einen hervorragenden Ruf in Deutschland.

Ins Reich der Mythen und Legenden verwies sie allerdings Aussagen, wonach es in den ersten Semestern Durchfallquoten von 90 Prozent gäbe. “Sicher sind auch schwierige Klausuren dabei, wo mehr als die Hälfte der Teilnehmer durchfallen. Aber dann macht man die Prüfung eben besser vorbereitet ein Semester später erneut. Insgesamt schließt jeder zweite Studienanfänger das Studium bei uns auch ab„, sagte sie.

Denis Demirel, die an der TU Darmstadt im Bereich der Kryptografie forscht, gab anschließend einen Einblick in ihren Werdegang. Sie empfahl die Universität, die ihr viele Möglichkeiten bei der Ausbildung und nun bei der Forschung bieten würde. Mit Vorurteilen als “Frau im Informatikstudium„ wäre sie nur außerhalb der Uni konfrontiert worden. “Das alte Klischee wird auch immer weniger, je weiter man vorankommt. Es gibt keinen Grund, warum dies zutreffen sollte und der Anteil von Frauen in diesem Studiengang wächst langsam, aber stetig", sagte sie.

MINT-Fächer

MINT-Fächer sind die Schul- und Studienfächer aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese werden in Deutschland hauptsächlich im Studium von Männern belegt, während in anderen Ländern die Belegung gleichverteilt ist. Um den traditionellen Vorurteilen in den Köpfen zu begegnen und junge Frauen für diese Studienrichtung zu interessieren, veranstaltet die TU die MINT-Schnuppertage. (arc)