Neubau für Cybersicherheit wächst
Richtfest des neuen CYSEC-Gebäude am Kantplatz
31.08.2018
Der Neubau für IT-Sicherheitsforschung am Kantplatz wächst: Heute hat die TU in Anwesenheit des Hessischen Wissenschaftsministers Boris Rhein Richtfest gefeiert. Das voraussichtlich 18,4 Millionen Euro teure Zentrum wird von Bund, Land und der TU finanziert.
Das viergeschossige Gebäude, in das der Profilbereich CYSEC der TU einziehen wird, erweitert den Standort Stadtmitte der TU Darmstadt. Es liegt am westlichen Rand des Martinsviertels in räumlicher Nähe unter anderem zu den Fachbereichen Informatik, Mathematik, Physik sowie Elektrotechnik und Informationstechnik. Auf rund 2.100 Quadratmetern Hauptnutzfläche bringt es künftig Labore, Büros und Seminarräume unter ein Dach. Im Untergeschoss findet sich der „E-Campus“, auf dessen Serverflächen die Fachgebiete der TU ihre Computersysteme in einer professionellen, stabilen und wirtschaftlich betreibbaren Umgebung aufstellen können. Die interdisziplinär arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Profilbereich CYSEC zusammengeschlossen sind, finden hier beste Arbeitsbedingungen für zukunftsweisende Forschung zur IT-Sicherheit von den Grundlagen bis zur Anwendung.
Das mit Bau und Ersteinrichtung voraussichtlich 18,4 Millionen Euro teure Zentrum für IT-Sicherheit wird im Rahmen der von Bund und Ländern finanzierten „Gemeinschaftsaufgabe Forschungsbauten“ und des von Bund und Ländern finanzierten „Hochschulpakt 2020“-Investitionsprogramms sowie aus Mitteln der TU Darmstadt finanziert. Die Fertigstellung ist für Spätsommer 2019 geplant.
Seit der Grundsteinlegung im September vergangenen Jahres hat der Rohbau deutliche Form angenommen und lässt bereits erahnen, wie das fertige Zentrum künftig die Ansicht des Kantplatzes prägen wird. Wichtiger Teil der Entwurfsaufgabe war die Schaffung eines architektonisch und städtebaulich durchdachten und anspruchsvollen Gebäudes. Wirtschaftlichkeit und die nutzungsspezifischen Funktionen waren ebenso zu beachten. Das Architekturbüro ArGe Architekten, Waldkirch, hatte sich im europaweiten Realisierungswettbewerb gegen 24 Mitbewerber durchgesetzt. Nach seinem Entwurf sind zwei geschickt überlagerte Rechteckkörper entstanden, die einen gut proportionierten und hellen Innenhof als räumlichen und sozialen Mittelpunkt des Zentrums aufspannen. Die geometrische Staffelung des Baukörpers bindet das Gebäude künftig städtebaulich an die Pankratiusstraße sowie an das Gebäude der Physik an. Der Fuß- und Radweg zwischen Pankratius- und Ruthsstraße, die Alte Arheilger Straße, bleibt erhalten.
Der ursprünglich für Mitte 2015 geplante Baubeginn hatte sich aufgrund des komplexen Planungs- und Genehmigungsverfahrens und der nötigen Klärung von Grundstücksfragen verzögert. Für den Neubau mussten zwei alte Gebäude abgerissen werden und ein Fassadenkunstwerk umziehen: Die Glasmosaiken „Helio I“ und „Helio II“ des Darmstädter Künstlers Bernd Krimmel sind seit 2016 im Treppenaufgang des Hörsaal- und Medienzentrums der TU auf der Lichtwiese dauerhaft zu sehen.
Stimmen zum Richtfest
Boris Rhein, Hessischer Minister für Wissenschaft und Kunst
„Cybersicherheit und der Schutz privater Daten sind drängende Themen unserer Zeit. Die TU Darmstadt ist auf diesem Gebiet Vorreiter. Der Neubau ermöglicht vor allem durch die räumliche Nähe zu den anderen naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen auf dem Campus eine ideale Vernetzung der Forschung. So kann die TU Darmstadt ihre Kompetenz zu Fragen der IT-Sicherheit weiter ausbauen und in das vom Land Hessen und dem Bund geförderte Kompetenzzentrum ‚Center for Research in Security and Privacy‘ (CRISP) einbringen.“
Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel, Präsident der TU Darmstadt:
„Die Entstehung des Gebäudes können wir am heutigen Tag als Symbol für die Entwicklung von CYSEC und dem Cybersicherheitsstandort Darmstadt deuten. Um heute hier zu stehen, wurden viele einzelne Steine zusammengefügt, für das gemeinsame Haus, aber auch für den Profilbereich CYSEC: Das LOEWE-Zentrum CASED, das BMBF-geförderte Kompetenzzentrum EC SPRIDE oder das Nationale Kompetenzzentrum CRISP sind nur einige dieser Bausteine, die eindrucksvoll zeigen, wie die TU Darmstadt dazu beigetragen hat, dass Darmstadt auch den Beinamen ,Security Valley‘ trägt.“
Prof. Dr. Johannes Buchmann, Sprecher von CYSEC:
„Die TU Darmstadt trägt mit ihrer richtungsweisenden Forschung auf internationalem Spitzenniveau wesentlich zum Erfolg des IT-Sicherheitsstandorts Darmstadt und unseres Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit, CRISP, bei. Das neue CYSEC-Gebäude im Herzen Darmstadts stellt eine moderne Infrastruktur bereit, in der die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt weiterhin höchst innovative Ergebnisse erzielen werden – zum Nutzen von Gesellschaft und Wirtschaft.“