IANUS-Preis 2020 für CYSEC-Wissenschaftler

Preis für naturwissenschaftlich-technische Friedens- und Sicherheitsforschung

02.12.2020

Im Rahmen der Vortragsreihe „Das Akademische Viertel“ wurde am 2. Dezember 2020 der diesjährige IANUS-Preis verliehen. Der IANUS-Preis würdigt herausragende Qualifikationsarbeiten aus allen Fachrichtungen der TU Darmstadt.

Der erste Platz beim IANUS-Preis 2020 wurde in diesem Jahr zweimal vergeben und ging zum einen an CYSEC-Forscher Herrn Dr. Marc-André Kaufhold, M.Sc., für seine Dissertation „Information Refinement Technologies for Crisis Informatics: User Expectations and Design Implications for Social Media and Mobile Apps in Crisis“. Die Arbeit untersucht und reflektiert den Einsatz, Barrieren und Potenziale mobiler Anwendungen und sozialer Medien im Katastrophenschutz mit dem Ziel, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben bei der Analyse bürgergenerierter Inhalte zu unterstützen. Die Dissertation entwickelt ein wertinkludierendes Framework für das Technologiedesign, welches gesellschaftliche, organisationale und technische Kontextfaktoren in Katastrophenfällen berücksichtigt, um das Situationsbewusstsein, die Entscheidungsfindung und ein effizientes Schadensmanagement, aber auch den zielorientierten Krisendialog mit den BürgerInnen zu verbessern. Betreut wurde die Arbeit von CYSEC-PI Prof. Christian Reuter vom Fachgebiet Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit (PEASEC) im Fachbereich Informatik (FB20).

Zum anderen wurde Frau Dr. Marita Unden, M.A. mit ihrer interdisziplinären Dissertation „Psychische Belastung und Beanspruchung im Auslandseinsatz – Expatriates in der Entwicklungszusammenarbeit“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Die Dissertation verbindet sowohl Aspekte der Arbeitspsychologie als auch der Friedens- und Konfliktforschung. Betreut wurde die Promotion von CYSEC-PI Prof. Joachim Vogt aus dem Fachgebiet Arbeits- und Ingenieurpsychologie im Fachbereich Humanwissenschaften (FB03).

Den 2. Preis erhielt Frau Annika Simon für ihre Abschlussarbeit im Fach Politik und Wirtschaft mit dem Titel „Herausforderung nachhaltige Wasserversorgung: Grundlagen und Praxisbeispiele einer problem- und handlungsorientierten Lernlandschaft“ im Studiengang Lehramt an Gymnasien. Platz 3 ging gemeinsam an Jonathan Götzinger, Ruben Hott, Kirill Kuroptev und Pascal Uetz für ihre Projektarbeit „Nichtkooperatives, payoff-basiertes Spiel zwischen Microgrids“ im Rahmen des Projektseminars Automatisierungstechnik im Fachgebiet Regelungstechnik und Robotik.

IANUS steht für die naturwissenschaftlich-technische Friedens- und Konfliktforschung an der Technischen Universität Darmstadt, die oft interdisziplinär und unter Einbeziehung der Sozial- und Geisteswissenschaften erfolgt. Mit dem IANUS-Preis werden herausragende Qualifikationsarbeiten aus allen Fachrichtungen der TU Darmstadt ausgezeichnet. Die Einreichungsfrist endete am 31. Juli 2020. Eingereicht werden konnten Qualifikationsarbeiten (insbesondere Studien-, Projekt-, Bachelor- und Masterarbeiten, Publikationen oder Dissertationen), die seit August 2018 abgeschlossen wurden und sich mit für IANUS relevanten Themen und Fragestellungen beschäftigen.