CROSSING erfolgreich verlängert
18.05.2018
Zweite Förderphase für Kryptographie-Sonderforschungsbereich CROSSING bewilligt
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am 17. Mai die zweite Förderphase für den seit 2014 an der TU Darmstadt bestehenden Sonderforschungsbereich (SFB) CROSSING bewilligt. Von 2018 bis 2022 wird CROSSING mit weiteren rund 10 Millionen Euro gefördert.
„Ich bin stolz auf die großartigen, international sichtbaren Resultate, die unsere CROSSING-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den vergangenen vier Jahren erzielt haben. Sie tragen signifikant dazu bei, die digitale Welt sicherer zu machen und unsere Privatheit zu schützen. Wir sind dankbar dafür, dass die DFG es uns ermöglicht, diese erfolgreiche Zusammenarbeit nun vier Jahre fortsetzen zu können – mit zahlreichen neuen Akzenten“, sagte Professor Johannes Buchmann, Sprecher des SFB CROSSING.
CROSSING erforscht kryptographie-basierte Sicherheitslösungen für eine langfristig vertrauenswürdige digitale Zukunft, in der Angriffe immer mächtiger werden, besonders mit enorm leistungsfähigen Quantencomputern. Highlights der ersten Phase waren unter anderem die Entwicklung neuer, gegen Quantenangriffe resistenter Verschlüsselungs- und elektronische Signaturverfahren, die zurzeit als internationale Standards evaluiert werden, sowie der hochinnovative intelligente Krypto-Assistent CogniCrypt. CogniCrypt ist seit kurzem Bestandteil der international größten Softwarenentwicklungsplattform Eclipse und wird vom Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unterstützt. Der benutzerfreundliche Assistent wird Software-Entwickler unterstützen, um die häufig katastrophale Fehlbenutzung von Kryptographie zu verhindern, wie jüngst die Efail-Schwachstelle in der Email-Verschlüsselung wieder drastisch demonstriert. Neue Akzente der zweiten Phase sind die Absicherung der Billionen vernetzter Geräte im Internet of Things (IoT) und die Sicherheit von Kryptowährungen.
CROSSING ist einzigartig interdisziplinär. Mehr als 65 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Gebieten Kryptographie, Systemsicherheit, Quantenphysik, Informationstheorie, Zahlentheorie, Hochleistungsrechnen und Softwaretechnik arbeiten in CROSSING zusammen.
Die TU Darmstadt kooperiert im SFB CROSSING mit der Universität Duisburg-Essen, der Universität Paderborn sowie dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt.
CROSSING wird seit 2014 als Sonderforschungsbereich der DFG gefördert. Das Programm ist auf bis zu zwölf Jahre ausgelegt. Die DFG fördert mit ihrem Programm der Sonderforschungsbereiche langfristig angelegte Forschungseinrichtungen an Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fächerübergreifend zusammenarbeiten. Die Projekte müssen eine hohe wissenschaftliche Qualität und Originalität auf international kompetitivem Niveau nachweisen. Die Förderung ermöglicht es Hochschulen, innovative und anspruchsvolle Forschungsvorhaben auf international wettbewerbsfähigem Niveau zu realisieren. Sonderforschungsbereiche bestehen aus einer Vielzahl von Teilprojekten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, die eng zusammenarbeiten.