Hardware und Soft-Skills: Ein Erasmus-Jahr an der EURECOM
Tom Schons absolvierte im Rahmen des Erasmus-Programms ein einjähriges Auslandssemester an der EURECOM bei Antibes an der Côte d’Azur. Ein Erfahrungsbericht:
Wie hat dich das Erasmus-Programm im Studium vorangebracht?
Das Erasmus-Programm hat mir sowohl persönlich als auch fachlich in meinem Studium sehr weiter geholfen. Insbesondere die Möglichkeit zusätzliche Vorlesungen an der Partneruniversität zu hören, die es an der TU Darmstadt in dieser Form so nicht gab, hat mir sehr gut gefallen. So habe ich beispielsweise auch die Gelegenheit wahrgenommen sogenannte „Soft Skills“-Fächer zu belegen. Auch die Gelegenheit über den Tellerrand hinaus zu blicken, hat mich weiter gebracht, da heute mehr denn je in der IT der Blick fürs große Ganze sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit nötig ist. Auch die enorme Internationalität an der Partneruniversität, welche auf das Erasmus-Programm zurückzuführen ist, hat mir sehr gut gefallen, da dies gemeinsame Projekte spannender und vielseitiger machte.
Welche IT-Sicherheitsvorlesungen an der EURECOM kannst du besonders empfehlen?
Müsste ich drei Vorlesungen aus dem Bereich IT-Sicherheit hervorheben, wären dies insbesondere die Vorlesung „Cybercrime and computer forensics“, „Security applications in networking and distributed systems“ und „Hardware security“. Alle drei Vorlesungen sind sehr interaktiv gestaltet und die Professoren geben sich zusammen mit den Übungsleitern größte Mühe einen möglichst großen Überblick über das Fach in der Kürze der Zeit zu vermitteln. Die Übungen sind praktisch gestaltet und aufgrund der sehr kleinen Gruppengröße auch wirklich „hands on“. Dies hat einerseits den Vorteil dass die theoretischen Konzepte und Ideen der Vorlesungen direkt praktisch vertieft werden können, andererseits aber auch bei Schwierigkeiten schnell ein Übungsleiter zur Verfügung steht.
Was ist das wichtigste „Takeaway“ aus dem Erasmus-Semester?
Ich habe einen 12-monatigen Erasmus-Austausch absolviert und würde dies auch jedem so empfehlen. Ein einziges Semester ist in der Regel viel zu kurz (man ist gerade erst angekommen und hat sich eingelebt und muss dann schon wieder weg), daher empfiehlt es sich auf jeden Fall ein ganzes Jahr im Ausland zu bleiben.
Ein in meinen Augen besonders wichtiges „Takeaway“ sind die extrem guten interkulturellen Erfahrungen, die ich machen konnte. Dies beinhaltet natürlich, dass man sprachlich viel hinzu gelernt hat, aber inbesondere auch, dass man durch den sehr regen Austausch mit anderen Nationalitäten ein viel besseres Gespür dafür bekommt, wie diese Probleme angehen und lösen. Insbesondere im IT-Bereich, wo die zugrundeliegende Technik in der Regel weltweit sehr ähnlich ist, können andere / neue Problemlösungsansätze und Denkweisen sehr spannend und lehrreich sein. So hat sich vielfach gezeigt dass wir in interkulturellen Teams viel effizienter und kreativer waren und trotzdem Spaß bei der Arbeit hatten. Zusätzlich habe ich jetzt auch noch Freunde überall auf der ganzen Welt, die ich bei Gelegenheit besuchen kann.